Eine der robustesten  Rassen als kranke Qualzucht eingestuft aufgrund Unwissenheit

Unsicherheit und Unklarheit in den Köpfen vieler Menschen...

Verliebt in den Australian Shepherd, auf der Suche nach einem Welpen und die Schlagwörter die man findet sind  "Qualzucht" und "krank".

Das aus einem vermeidlichen Hirngespinst einer bekannten Tierschutzorganisation, sich so eine Welle entwickelt, obwohl es keine Nachweise für dessen Theorie gibt, hätte man nicht geglaubt.

Verständliche Verunsicherung beim "Endverbraucher", welche mehr als nachvollziehbar ist, wenn man in Sachen Genetik nicht das Wissen eines Tierarztes oder eines verantwortungsvollen Züchters hat.

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Die Fellfarbe Merle bezeichnet eine Fellscheckung, bei der einzelne Areale im Fell mit verdünnter Fellpigmentierung entstehen.

Über die genaue Vererbung der Fellfarbe Merle kann ein genetischer Test übers Labor Auskunft geben. Hier werden die einzelnen Allele bestimmt und analysiert bzgl. ihrer Länge und ihres Vorkommens.

 

 

Hier ein Bericht der Tierärztekammer Berlin

Das Merle-Gen hellt nur Eumelanin (schwarz-braun) auf, während es Fellbereiche, in denen ausschließlich Phäomelanin (rot-gelb) vorkommt, unverändert lässt. Bei einem rötlich gefärbten Hund ist es so oft schwierig zu erkennen, ob er das Merle-Gen trägt, da nur schwarzes und braunes Pigment verdünnt wird. Es gibt auch braune oder schwarze Hunde, bei welchen die Merle-Scheckung beinahe nicht erkennbar ist, daher ist der Erbgang hier besonders schwierig zu beurteilen. Manche Farbverteilungen sorgen aber auch dafür, dass im Fell eines Hundes keinerlei Eumelanin zu sehen ist. Hier hilft als Abgrenzung zum Albinismus ein Blick auf Nasenspiegel, Augenränder, Hautflecken und Mundwinkel, denn diese werden auch dann durch das Eumelanin pigmentiert, wenn im Fell selbst keine schwarze Pigmentierung zu sehen ist.

Eine verantwortungsvolle Zucht bedeutet daher, eine genetische Untersuchung bei allen Zuchthunden durchführen:

mm: Das Tier ist reinerbig für das Wildtypallel. Die Anlage für die Fellfarbe Merle liegt nicht vor. Das Tier hat selbst die Fellfarbe Non-Merle.

Mm: Das Tier ist mischerbiger Träger des für die Merle-Färbung verantwortlichen, defekten SILV-Gens und des Normalgens. Die Anlage für die Fellfarbe Merle wird mit einer 50%igen Wahrscheinlichkeit an die Nachkommen vererbt. Das Tier hat selbst die Fellfarbe Merle.

MM: Das Tier ist reinerbiger Träger des für die Merle-Färbung verantwortlichen, defekten SILV-Gens. Die Anlage für die Fellfarbe Merle wird mit einer 100%igen Wahrscheinlichkeit an die Nachkommen vererbt. Das Tier hat selbst die Fellfarbe Double-Merle

M(c)m: Das Tier ist mischerbiger Träger für das „kryptische“ Merle-Gen und das Normalgen. Das kryptische Merle-Gen wird mit 50%iger Wahrscheinlichkeit an die Nachkommen vererbt. Das Tier hat selbst die Fellfarbe Non-Merle (heterozygot „kryptisches“ Merle)

M(c)M(c): Das Tier ist reinerbig für das „kryptische“ Merle-Gen. Das kryptische Merle-Gen wird mit 100%iger Wahrscheinlichkeit an die Nachkommen vererbt. Das Tier hat selbst die Fellfarbe Non-Merle (homozygot „kryptisches“ Merle)

M(c)M: Das Tier ist mischerbig für das „kryptische“ Merle-Gen und das für die Merle-Färbung verantwortliche Merle-Defektgen. Das Merle-Defektgen (und das kryptische Merle-Gen) wird mit 50%iger Wahrscheinlichkeit an die Nachkommen vererbt. Das Tier hat selbst die Fellfarbe Merle (heterozygot „kryptisches“ Merle)

Quelle:https://www.tieraerztekammer-berlin.de/qualzucht/72-qualzucht/2256-fellfarben-und-genmutation-ein-kurzer-ueberblick.html

Aufgrund der sich immer mehr verbreitenden Gerüchte und Falschinformationen, möchte ich dieses Thema nun vertiefen und versuchen, ein wenig aufzuklären.

In vielen Zeitschriften und auch im Netz inzwischen zu lesen: 

Der Aussie ist eine Qualzucht, da laut dieser Berichte jeder Merle als krank eingestuft wird und so gut wie dem Tode geweiht ist.

 

Das trifft zu, wenn unwissend eine MerlexMerle Verpaarung gemacht wird

Wird dagegen das Ganze mit Sinn und Verstand geplant und die Genetik der Elterntiere beachtet, wo ist auch die Fellfarbe Merle nicht ausschlaggebend, woran man einen kranken Hund festmachen kann.

Wie oben schon erwähnt ist die Fellzeichnung kein Krankheitsbild das Folgen hat, lediglich ein genetischer Defekt, wofür das SILV-Gen verantwortlich ist, welches für die Aufhellung von Eumelanin in braunen und schwarzen Fellbereichen verantwortlich ist.

Falsch und ohne Bedacht verpaart für es allerdings dazu, dass Welpen mit massiven gesundheitlichen Problemen das Licht der Welt erblichen. Eine Qual für Hund und Halter ein Leben lang, was auch mit hohen, lebenslangen Kosten verbunden sein kann und die Lebenserwartung mindert.

 

Aufgrund der ganzen Thematik sind alle meine Hunde die ich in der Zucht habe auf dieses Gen getestet.

So kann erkannt werden, ob zum Beispiel ein Black Tri nicht doch ein genetischer Merle ist, auch wenn die Optik dies nie vermuten lassen würde.

Denn nur so kann man sicher gehen, dass Verpaarungen keine unerwünschten Überraschungen bringen und auch Welpen mit der Fellfarbe Merle keine lebenslangen Probleme aufgrund ihrer Farbgebung haben.