Member of ASCA
(Australian Shepherd
Club of America)
Da in der Züchterwelt oft nur von den tollen Sachen berichtet wird und so auch der Eindruck entsteht, es wäre alles in rosa Wolken gepackt, möchte ich euch ein paar Eindrücke verschaffen, die mal die Schattenseite ein wenig aufzeigen.
Viele denken man hat viel Freude mit seinen Hunden und wartet nur darauf, die tapsigen Welpen großzuziehen.
Der lange und schwierige Weg bis zu den ersten Hailey-Babies
Die Planung zu ihrem ersten Wurf war getan, der Passende Rüde ausgesucht und der Besuch beim Rüden Jojo war auch Liebe auf den ersten Blick.
Die ersten vier Wochen vergingen und der Termin für den Ultraschall stand an. 3-4 Tage vor unserem Tierarztbesuch wurde Hailey immer ruhiger und bewegte sich so gut wie nicht mehr...dann bemerkte ich einen gelben, eitrigen Ausfluss. Also ab zum Tierarzt.
Der Ultraschall bestätigte meine Vermutung. Die Babies waren nicht mehr vorhanden, nur noch die leeren Fruchthüllen und die Gebärmutter hatte sich mit Flüssigkeit gefühlt und war extrem entzündet. Die Entzündungswerte im Blut waren so hoch, dass kein Messgerät mehr den Wert angezeigt hat, ebenso hatte sie dauerhaft über 40 Grad Fieber.
Bei den Telefonaten mit verschiedenen Kliniken bat man mir nie Hilfe an, sondern fragte mich jedesmall wann ich den Termin für eine Kastration will - verdammt noch mal, warum denn gleich Kastrieren !
Martina, eine gute Freundin von mir hatte ähnliches durch und ich erkundigte mich nach ihrem Behandlungsweg damals.
Mein Tierarzt, Dr. Ramneantu, dem ich alles bis ins kleinste Detail erklärt hatte, merkte wie verzweifelt ich war und meinte es besteht nicht viel Hoffnung das wieder in den Griff zu bekommen. Aber er entschied sich, mit mir dieses Weg zu gehen und alles für Hailey zu tun damit wir das in den Griff bekommen.
Sie bekam über Monate Antibiotika + mehrfach Alicin gespritzt (zur Reinigung der Gebärmutter). Diese Medikamente wurden noch begleitet von Homöopathie, Entzündungshemmern und fiebersenkenden Mitteln. Wir hatten wöchentliche Kontrollen beim Doc zum Ultraschall und zur Bestimmung der Entzündungswerte.
Dieser Weg zog sich über knapp 3 Monate. Und was soll ich sagen - wir haben es geschafft. Die Entzündung war vollständig verschwunden und meine Maus war wieder die Knutschkugel die ich so sehr liebe.
Auf Anraten meines Tierarztes hab ich sie die nächste Läufigkeit mit dem selben Rüden nochmal belegt. Es war ein tägliches Bangen bis zum Ultraschall und die Panik das es wieder so kommt...
Aber wir haben es geschafft und Hailey hat 9 wunderbare Babies zur Welt gebracht. Sie ist so eine tolle Mama und mir ging das Herz auf wenn ich gesehen habe, wie sie in ihrer Rolle als Mama einfach nur glücklich war.
Akute Mastitis mit Durchbruch
Die liebe Jess, Mama von Hailey & Walker und Oma von Joy, hatte im März 2023 ihren letzten Wurf mit großen Holpersteinen.
Als die Zwerge knapp 4 Wochen alt waren, bemerkte ich einen wirklich kleine Verhärtung an einer Zitze.
die kleine Verhärtung wurde innerhalb von 3 Tagen, trotz Antibiotika, extrem groß und ihre Brust hatte die Größe einer Grapefruit. Sie bekam Fieber und die Brust glühte. die Welpen mussten sofort abgestillt werden und ich habe Jess alle 20 Minuten die Brust gekühlt. Ohne Erfolg. Es bildete sich schwarzes schwammiges Gewebe, welches bereits durch die Haut schien. Einen Tag später ist an dieser Stelle die Brust geplatzt und das zersetzte, eitrige Gewebe kam heraus. Ich habe die Wunde täglich 5-6 x in die Tiefe gespült und neu verbunden. Zusätzlich gab es noch Antibiotika subkutan und oral, sowie 3x täglich Schmerzmittel und Fiebersenker. Oben in den Bildern sieht man den Heilungsverlauf über einen Zeitraum von 4 Wochen. Sie hat alles super überstanden und ist nun wieder die alte, anhängliche Schmusemaus.